Bis 2012 war die Mira-Lobe-Schule eine Dependance für die südöstlichen Stadtteile der Max-Wittmann-Schule. Der Name "Schule an der Eierkampstraße" sei seit dem Einzug in die Räume im Jahr 2011 lediglich ein Arbeitstitel gewesen, sagt Schulleiterin Annette Dierks. In den vor dem Einzug erweiterten und umgebauten Räumen lernen im Schuljahr 2014/15 85 Schüler nmit Förderbedarf im Schwerpunkt geistige Entwicklung. Mit dem neuen Namen sollen sie sich stärker mit ihrer Schule identifizieren können.
Dafür haben Schulleitung, Elternschaft und Schüler einen langen Prozess auf sich genommen: "Wir wollten alle beteiligen", sagt Annette Dierks. Viele Vorschläge haben die Kinder gemacht, 25 schafften es ind die engere Auswahl, abschließend entschied sich die Schulkonferenz für die Benennungd nach der 1995 gestorbenen Kinderbuchautorin. Mehr als 100 Kinderbücher hat sie geschrieben, darunter Klassiker wie "Das kleine Ich-bin-ich". "Ihre Geschichten handeln immer von besonderen Charakteren, sie bieten den Kindern eine gute Grundlage für die Identifikation", sagt Dierks. "Außerdem passt sie als Person: Wie manche Kinder auch musste sie als Jüdin Ausgrenzung erleben", sagt Schulrat Peter Rieger.
Bei den Kindern ist der Name auf jeden Fall angekommen: Bereits vor den Ferien haben sie sich in einer Projektwoche mit Leben und Werk der Autorin auseinandergesetzt - die jüngeren mit den Geschichten, die Älteren mit der Person Mira Lobe. Außerdem wird in jeder Klasse mindestens ein Buch der Österreicherin den Kindern zur Verfügung stehen. tst