In guten Schulgebäuden lernt man besser. Unter diesem Motto vergeben das Ministerium für Schule und Weiterbildung und die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen zum zweiten Mal den „Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen“.
128 neue, umgebaute und erweiterte Schulgebäude waren zu dem Auszeichnungsverfahren eingereicht worden. Unter ihnen wählte eine unabhängige Fachjury unter Vorsitz von Professor Ludwig Wappner (Allmann Sattler Wappner Architekten, München) 23 Schulen als gleichrangige Preisträger aus. Darüber hinaus werden zwei Sonderpreise vergeben. Die Ministerin für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen, Sylvia Löhrmann, betonte, dass ein an den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler orientierter Schulbau dazu beitrage, Schulen zu schaffen, in denen alle Kinder gut und gerne lernen können. „Dabei sind es nicht nur die Neubauten, die aus der Schule im besten Sinne des Wortes ein Haus für alle machen. Es sind auch die zahlreichen kleinen Baumaßnahmen, die vor Ort entwickelt wurden und das Schulklima positiv prägen.“
Der Präsident der Architektenkammer, Hartmut Miksch, hebt hervor, dass Schule nicht nur Lern-, sondern auch Lebensraum ist. „Die hohe Teilnehmerzahl an dem Auszeichnungsverfahren belegt das große Interesse aller Beteiligten am Thema Schulbau – nicht nur der Architektinnen und Architekten, sondern auch der Schulträger, Schulleiter und Pädagogen.“ Prof. Ludwig Wappner lobt die hohe Qualität der eingereichten Arbeiten. „Dies trifft sowohl auf die Architektur und den Städtebau als auch die bauliche Umsetzung neuer pädagogischer Konzepte zu.“
Mit dem Schulbaupreis Nordrhein-Westfalen wollen die Auslober die Bedeutung der Architekturqualität von Schulgebäuden herausstellen und ihren nachhaltigen, positiven Einfluss auf die pädagogische Arbeit in der Schule betonen. Denn ausgezeichnete Schulgebäude beeinflussen als gute Praxisbeispiele auch nachhaltig die Qualität von Baumaßnahmen an anderen Schulen. Sie zeigen das Machbare und erhöhen die Motivation für die Planung und Durchführung baulicher Maßnahmen. Die ausgezeichneten Schulen umfassen alle Schulformen und verteilen sich über das ganze Land Nordrhein-Westfalen, von Aachen bis Senden und von Moers bis Horn-Bad Meinberg.
Ausgezeichnet wurden auch zahlreiche Ganztagsschulen:
Aachen: Gymnasium St. Leonhard, Erweiterungsbau und Platzgestaltung
Architektur: pbs architekten Gerlach Krings Böhning Planungsgesellschaft mbH, Aachen
Bochum: Erich-Kästner-Gesamtschule, Erweiterungsbau
Architektur: rheinpark_r ralph röwekamp architekten, Bochum
Dortmund: Schule an der Eierkampstraße, Umnutzung und Erweiterung
Architektur: Marcus Patrias Architekten BDA, Dortmund
Düsseldorf: GGS Deuter Straße, Gymnastikhalle und OGTS, Erweiterungsbau
Architektur: pier7 architekten gmbh BDA, Düsseldorf
Köln: Gemeinschaftsgrundschule Garthestraße, Erweiterungsbau
Architektur: Heiermann Architekten, Köln
Köln: Peter-Petersen-Schule „ Am Rosenmaar“, Erweiterungsbau
Architektur: ziolkowski.ws architektur, Köln
Köln: Städt. Gemeinschaftsgrundschule Hohe Straße, Erweiterungs- und Umbauten
Architektur: Reinhard Angelis - Planung Architektur Gestaltung, Köln
Lünen: Geschwister-Scholl-Schule, Sanierung
Architektur: Profs. Spital-Frenking + Schwarz I Architekten, Lüdinghausen
Lünen: Grundschule Lünen-Süd, Neubau
Architektur: farwick + grote architekten BDA stadtplaner, Ahaus
Moers: Justus-von-Liebig-Schule , Neubau
Architektur: Stadt Moers; Entwurf: Prof. Dipl.-Ing. Peter Hübner
Neuss: Martinus-Grundschule http://www.martinus-schule-holzheim.de/ , Erweiterungsbau
Architektur: Wichmann Architekten Ingenieure GmbH, Neuss
Olpe: Hakemicke-Schule http://www.hakemickeschule.de/, Gebäude I Neubau
Architektur: Klein + Neubürger Architekten BDA Bochum
Werne: Schulzentrum Bahnhofstraße, Erweiterungs- und Umbau
Architektur: SchröderArchitekten, Bremen
Mit einem Sonderpreis werden die Geschwister-Scholl-Schule Senden (Architektin Dipl.-Ing. Beate Malsch, Senden) und die Alfred-Herrhausen-Schule in Düsseldorf-Garath (Ute Reeh, Düsseldorf) gewürdigt. In beiden Projekten lobte die Jury die besondere Beteiligung und Integration von Schülerinnen und Schülern sowie der Lehrerinnen und Lehrer.
Der „Schulbaupreis 2013“ richtete sich an alle Schulträger als Bauherren und alle Architektinnen und Architekten, die in gestalterischer und pädagogischer Hinsicht herausragende und vorbildliche Neu- und Umbaumaßnahmen in und an Schulen realisiert haben. Prämiert wurden Neubauobjekte und Maßnahmen bei bestehenden Gebäuden an öffentlichen Schulen und Ersatzschulen, die in Aufenthaltsqualität und Funktionalität, in ihrer Gestaltung und der Qualität des Außenraums sowie in Fragen der Wirtschaftlichkeit und der Einbindung von Schülern und Lehrern in die neue Gestaltung der Schule als herausragend und vorbildlich gewertet wurden.
Die öffentliche Überreichung der Preise findet am 16. September 2013 statt. Nach der Preisverleihung werden die Arbeiten in einer Ausstellung öffentlich präsentiert.
Quelle: Architektenkammer Nordrhein-Westfalen
http://www.ganztagsschulen.org/de/5508.php
Hier geht es zum Beitrag über den Schulbaupreis 2013.